Family Affairs ist das erste Spiel, dass ich euch vorstelle, welches wir noch nicht gespielt haben. Aber das werden wir bald!
Teile meiner weiteren Familie sind nämlich genauso Spiele-gaga wie ich und da wir über Silvester die alljährliche Weiand-Party gemeinsam feiern, machen wir dieses Jahr daraus ein Krimi-Dinner. Ja, richtig! Wir fangen einen Mörder. Unter uns! Ich hoffe, ich bin es nicht selbst...
Wir haben uns für Family Affairs entschieden. Das passt für eine Familienzusammenkunft ganz großartig!
Zu viert haben wir bereits mit unseren Kindern ein anderes Krimidinner durch. Und es wirklich genossen. Jetzt probieren wir das ganze mal zu acht und hoffen auf ganz viel Spaß, Unterhaltung und Verwirrung...
Und so geht´s:
Man lädt sich die entsprechende Anzahl Gäste ein (in unserem Fall 8 (inkl. Gastgeber) - es gibt diese Spiele auch mit weniger oder auch deutlich mehr Rollen).
JEDEM wird eine Rolle zugeteilt. Und jeder Spieler bekommt vorab eine personalisierte Einladung, die ihn in seine Rolle einweist. Diese darf nur er selbst studieren. Je nachdem wie sehr man da einsteigen möchte, kann man sich total in diese Rolle hineinbegeben. Entsprechende Kleidung auftreiben, schminken, Zeugs organisieren (Monokel für den schrulligen Onkel, oder falsche Klunker für die reiche Gräfin...).
Das Krimidinner startet, wenn alle Gäste eingetroffen sind. Jeder Spieler nimmt Platz an der Dinnertafel und dort wird auch tatsächlich während des Spiels gespeist. Manche Dinner sind in verschiedene Gänge eingeteilt. Man kann das aber auch bei Pizza und Cola spielen.
Der Gag ist, dass auf jeden Spieler am Tisch ein kleines Heftchen wartet, dass nur für ihn bestimmt ist. Hier stehen Anweisungen, Dialoge und Hinweise drauf. Und erst in diesem Heftchen erfährt ein Gast, ob er ggf selbst der Mörder ist!
Man hangelt sich also anhand dieser Heftchen durch den Ablauf der Geschehnisse. Jeder in seiner Rolle. Im Laufe des Abends tauchen Hinweise auf, Statements werden gegeben und es fügt sich ein Puzzleteil zum nächsten. Schließlich sollen alle einen Tipp abgeben, wer der Mörder ist. Und dann TADAAAA! wird die ganze Sache aufgelöst und der Mörder ist überführt.
In diesem Spiel geht es nicht ums Gewinnen oder Verlieren, sondern um die Kommunikation und das Miteinander. Man schauspielert sich durch ein witziges Abendessen und lernt sich ggf mal von einer ganz neuen Seite kennen.
Krimi-Dinner gibt es inzwischen von diversen Verlagen und in sehr unterschiedlichen Ausführungen. Unser Dinner ist eine Kiste voller Heftchen und Papierkram, das zunächst mal sehr kompliziert aussieht, sich aber durch das Verteilen auf die 8 Personen schnell sortiert.
Zuvor haben wir eine Version vom Blaubart-Verlag gespielt. Dort war zusätzlich noch eine CD dabei, die man immer wieder einspielen musste. Auch cool.
Andere kommen nur als Buchversion daher und man muss sich die Hefte und Papiere selbst ausdrucken. Geht auch.
Der Preis (zwischen 25-30 Euro) scheint für ein Spiel, welches man nur einmal spielen kann (denn dann kennt man ja den Mörder) ziemlich hoch. Wenn man es allerdings als Event betrachtet, finde ich es völlig in Ordnung. Gruppen, die sich immer wieder treffen, um miteinander solche Spiele zu spielen, teilen sich die Anschaffungskosten. Wenn man zu sechst ein solches Spiel kauft, hat man weniger für einen unterhaltsamen Abend ausgegeben, als wenn man gemeinsam ins Kino geht.
Je nach Anspruch des "Dinners" kann einfach jeder etwas zu Futtern mitbringen. Oder der jeweilige Gastgeber legt sich wirklich ins Zeug... Nur während des Spiels darf man nicht dauernd in der Küche stehen müssen.
Krimi-Dinner sind eine tolle Idee für außergewöhnliche Geburtstage, von denen man noch lange sprechen wird. Sehr schüchterne und introvertierte Leute werden sich dabei allerdings u.U. nicht wohlfühlen. Aber Menschen, die gerne quasseln, nicht alles allzu peinlich finden und gerne Verrücktes Zeug ausprobieren sind hier goldrichtig!
Family Affairs
KrimiKüchefür 8 Gäste (inkl. Gastgeber)
Dauer: ca. 3-4 Stunden
ab 16 Jahren (wir werden es mit jüngeren Kids spielen - da muss man seine Kids einschätzen können)
Preis 30 Euro
Und ich war nicht der Mörder... Menno!
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